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Laufbericht

19.09.2010 Wachau (HM - 1:54:59)

Bei Kaiserwetter mit Zwillingsbruder Harald durch die Wachau zur Punktlandung in Krems

Zur Teilnahme am Wachau-HM habe ich mich sehr kurzfristig entschlossen. Mein Zwillingsbruder Harald war für diesen Lauf schon länger angemeldet und hat mich gefragt, ob ich mitlaufen möchte. Da die Regeneration nach dem Helsinki-Marathon am 14.8. sehr gut verlaufen ist, war die Entscheidung leicht, 2 Wochen vor meinem nächsten Marathon in Bregenz noch einen HM zu laufen. Harald wollte 5:30/km (= 1:56:02) laufen und sich dabei von mir unterstützen lassen. Da wir als Teilnehmer an den Landes- sowie Staatsmeisterschaften im 1. Startblock starten mußten, war es zu Beginn des Rennens sehr wichtig, uns unter diesen schnellen Läufern entsprechend einzubremsen und nicht zu schnell loszulaufen. Dies ist uns sehr gut gelungen. Schon ab dem 2. Kilometer waren wir in unserem angepeilten Tempo. Und auch im weiteren Verlauf ist uns ein perfektes Rennen gelungen. Details dazu sind der unten angeführten Tabelle und Grafik zu entnehmen.

Bis km 15 war es meine Absicht, sehr diszipliniert zu bleiben und nicht schneller als 5:30/km zu laufen. Dabei mußte ich die Dynamik meines Bruder phasenweise bremsen, was aber gemeistert werden konnte. Die 5km-Split weichen vom Soll von 27:30 kaum ab: 27:28 - 27:45 - 27:32. Wir waren also bis 15km in 5:31/km unterwegs. Ab km 16 wollte ich das Tempo vorsichtig erhöhen. Im Endeffekt sind wir den nächsten 5km-Split mit 26:36 rund 1 Minute unter dem Soll gelaufen. Der Kilometerschnitt von km 16 bis ins Ziel betrug schlußendlich beachtliche 5:17! Mit einem Kilometerschnitt über den gesamten HM von 5:27 haben wir die angestrebten 5:30 unterboten. Mit einer Finisherzeit von 1:54:59 ist uns darüberhinaus unsere nächste Punktlandung gelungen. Bei unserem letzten gemeinsamen Lauf in Oberpullendorf konnten wir die 10km-Bestzeit von Harald um 1 Sekunde verbessern. In der Wachau sind wir um 1 Sekunde unter 1:55h geblieben. Eine 1:54er-Zeit war ab den ersten Kilometern mein Ziel, da mir Harald gesagt hat, dass 1:54 seine drittbeste HM-Zeit von rund 20 HMs wäre. Es war zwar auf den letzten Kilometern für Harald ein hartes Stück Arbeit, die Geschwindigkeit zu halten bzw. sogar zu steigern. Doch auf der Zielgeraden war es mein unbändiger Wille, das zu schaffen, was ich mir zu Beginn des Rennens vorgenommen habe, obwohl bzw. gerade weil Harald an diesem Tag nicht die letzte Konsequenz dafür gehabt hätte. Als ich wenige hundert Meter vor dem Ziel gesehen habe, dass es sich mit einem starken Sprint knapp ausgehen würde, bedurfte es meiner zweiten Aufforderung, Harald dazu zu überreden. Dass diese Mühen von Erfolg gekrönt waren, machte uns überglücklich.

Die Freude über die Punktlandung war im Ziel riesengroß. Dennoch blieb ein kleiner Wermutstropfen. Ich habe in der Hitze des Zielsprints Harald seine Standard-Platzierung bei Meisterschaften weggenommen, da ich vor ihm eingelaufen bin. In Oberpullendorf ließ ich ihn vor mir einlaufen und vergaß dabei beinahe die Zeit. Diesmal dachte ich nicht an die Platzierung. Beim nächsten Anlauf gelingt hoffentlich beides!



Bild: Im Ziel des Wachau-HM mit Zwillingsbruder Harald



Bild: Kilometer-Zeiten Wachau-HM 2010