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Marathon-Philosophie

Einmal und nie wieder!

Das war das Motto, als ich im April 2005 in Turin meinen ersten Marathon gelaufen bin. Schon im Oktober des selben Jahres habe ich in Graz meinen zweiten Marathon absolviert ... Die Idee dabei war, meine Leistung von Turin - eine Zeit unter 4 Stunden gleich beim ersten Marathon - zu bestätigen. Mit einer bis auf 3 Sekunden gleichen Finisherzeit ist das mehr als deutlich gelungen.

Nachdem spätestens nach Graz der Wunsch, weitere Marathons zu laufen, nicht mehr zu verdrängen war, mußte ich meinem Motto anders gerecht werden. Also bezieht sich das Motto seither darauf, dass ich einen Marathon, den ich einmal gelaufen bin, nie wieder laufen werde. Durch die Vielzahl an Marathonveranstaltungen läßt sich dieses Vorhaben bei entsprechender Reisebereitschaft durchaus umsetzen.

Gesund an den Start, gesund durchs Ziel

Das steht bei mir an erster Stelle. Natürlich nehme ich mir vor jedem Marathon vor, in welcher Zeit ich ihn beenden will. Spezielle Zeitziele verfolge ich dennoch nicht. Schnelle Zeiten oder gar Bestzeiten stehen im Widerspruch zu meinem Bestreben, möglichst viele Marathons zu laufen, wofür eine rasche Regeneration das Um und Auf ist.

Sich der Herausforderung Marathon stellen

Jeder Marathon ist eine Herausforderung - körperlich und mental. Bei jedem Lauf gibt es - wie im Leben - Höhen und Tiefen. Dieses Auf und Ab auf den 42,195 Kilometern stellt für mich einen besonderen Reiz dar. Diesen Reiz jedes Mal neu und jedes Mal anders zu erleben, erhöht die Spannung bei der Herausforderung Marathon.

Jeder Marathon ist ein Genuß

Spätestens beim Zieleinlauf kann jeder Marathoni stolz auf die erbrachte Leistung sein. Ich versuche, den Lauf zu jedem Zeitpunkt zu genießen. Dementsprechend wähle ich mein Lauftempo. Mein Leistungsniveau liegt derzeit um 4 Stunden. Das sind rund 6 Minuten pro Kilometer bzw. 10 km/h - eine Geschwindigkeit, die von einem Großteil der Bevölkerung nicht einmal einen Kilometer lang gelaufen werden kann, geschweige denn über die Marathondistanz. Persönlich wünsche ich mir nur, noch möglichst lange in dieser Geschwindigkeit 42,195 Kilometer durch Städte und Landschaften laufen zu können. Jeder Marathon soll ein Genuß sein und kein Kampf gegen die Uhr, gegen Mitläufer oder für irgendwelche Zählstatistiken.

Meine Ziele

... habe ich im Laufsport bereits alle erreicht. Ich strebe weder neue Bestzeiten an, noch ziele ich darauf ab, in irgendwelchen Statistiken nach vorne zu kommen. Ich laufe Marathons und ich "sammle" diese nicht. Ich habe weder einen Fokus auf Länder, noch auf Hauptstädte, noch sonst etwas. Der nächste Marathon soll immer der schönste sein, also der, den ich zu diesem Zeitpunkt am liebsten laufen möchte. Mein einziges Ziel ist somit, Freude am Marathonsport zu haben.

WARNHINWEIS

Wie man meiner Marathon-Philosophie entnehmen kann, betreibe ich den Marathonsport mit großer Hingabe. Dennoch empfehle ich das, was ich mache und die Art, wie ich es mache nicht zur unreflektierten Nachahmung. Ich kenne viele Hobby-Ausdauersportler persönlich, die wesentlich größere Leistungen erbringen als ich. Aufgrund der oft engen, freundschaftlichen Beziehung wäre es naheliegend, dass ich mir Ähnliches oder vielleicht noch mehr zutrauen würde. Ich hingegen setze mir bewußt Grenzen und strebe nicht alles an zu machen, was andere in meinem sportlichen Umfeld bereits geschafft haben. Denn ich weiß, dass mehrfach auch ein hoher gesundheitlicher Preis dafür bezahlt wurde. Davor sei ausdrücklich gewarnt. Nachahmer wird es dennoch geben. Jene, die dabei mehr als ich zu leisten im Stande sind, bewundere ich besonders. Jene, die ebenso große oder noch größere Freude am Marathonsport haben als ich, noch viel mehr.